Offener Brief des Landesverbands der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in Baden-Württemberg:

Kinder und Jugendliche müssen in ihrer Schulzeit eine Vielzahl von Entwicklungsaufgaben meistern. Sie wollen und müssen ihre Schullaufbahn erfolgreich durchlaufen und dabei zu gesunden, lebenskompetenten Persönlichkeiten heranreifen. Ihre Eltern unterstützen sie dabei bestmöglich und wünschen sich, dass ihre Kinder sich in der Schule sicher und wohl fühlen. Beide Seiten sind in diesem Prozess auch immer wieder zeitweise auf professionelle Begleitung und Unterstützung angewiesen. Damit solche Beratungs- und Unterstützungsangebote bereitgestellt werden können, muss das Bildungssystem finanzielle Ressourcen bereitstellen.

Schulpsychologie hilft!

Die Schulpsychologie in Baden-Württemberg ist ein wichtiger Anbieter von Beratung und Unterstützung für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. Sie ist darüber hinaus Ansprechpartner für alle Menschen, die am Schulleben beteiligt sind und arbeitet zum Wohle der Schülerinnen und Schüler mit anderen Hilfssystemen zusammen.

Unterstützung jetzt!

Um sich mit ihrer ganzen Arbeitskraft ihren Aufgaben widmen zu können, benötigen die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in ihren Beratungsstellen ausreichend Verwaltungspersonal, das sie von administrativen Aufgaben wie z.B. Materialbestellung, Aktenverwaltung und Telefondienst entlastet.

Leider ist die derzeitige Ausstattung der Beratungsstellen mit Verwaltungspersonal unzureichend. Das führt dazu, dass die telefonische Erreichbarkeit der Beratungsstellen nicht sichergestellt ist und viele Verwaltungstätigkeiten von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen übernommen werden müssen.

Erklärfilm

Als Landesverband treten wir seit fast 40 Jahren für die Belange der Schulpsychologie in Baden-Württemberg ein. Im Zuge aktuell geplanter Umstrukturierungen im Bildungsbereich durch das Kultusministerium, geht es uns darum, tatsächlich wirkungsvoller für Prävention und Beratung zu werden.

Unsere Ziele im Rahmen der Weiterentwicklung der Bildungslandschaft in BW sind:

  • Keine Kürzungen von Stellen im Bereich der Schulpsychologie
  • Einrichtung von funktionierenden Verwaltungsbereichen in der Schulpsychologie mit einem Schlüssel von 1:4, eine Verwaltungskraft für 4 Schulpsychologen
  • Planung und Umsetzung eines weiteren Ausbaus der Schulpsychologie, der sich an internationalen Standards orientiert: ein Schulpsychologe für 3000 Schüler bis zum Jahr 2030
  • Die Schulpsychologie ist schon mehr als 50 Jahre ein fester Bestandteil in der psychosozialen Versorgung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen in Baden-Württemberg. Im ganzen Land sind insgesamt ca. 200 Schulpsychologinnen an 28 Beratungsstellen tätig. Seit dem Amoklauf eines Schülers in Winnenden/Wendlingen wurde die Zahl der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen verdoppelt, um so wirksamer in der Beratung, Intervention, Fortbildung und vor allem zur Vermeidung schulischer Krisen tätig zu sein. Ein festes schulpsychologisches Angebot ist die Einzelfallberatung, Diagnostik und Begleitung von Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern in allen schulischen Fragestellungen, wie z.B. bei Lese-Rechtschreibschwäche oder Konzentrationsproblemen. Beratung beim Umgang mit Flüchtlingskindern in der Schule, Hilfe für Mobbingopfer, Konfliktmoderation und die Ausbildung von Beratungslehrkräften sind einige weitere wichtige Themenfelder der Beratungsstellen. Mit ihrer Arbeit leisten die Schulpsychologischen Beratungsstellen in Baden-Württemberg einen entscheidenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur konstruktiven Lösung psychosozialer Probleme.

    Webseite des LSBW e.V.

    Kontakt:

    Nina Großmann, Mühlstraße 18, 70839 Gerlingen
    Tel. 07156.25980
    E-Mail an den Vorstand